Fachinformatiker/in – Systemintegration
Arbeitsprozessanalyse – Reflexion und Vertiefung
Die Ausarbeitung dieses Abschnittes basiert auf der Teilaufgabe Arbeitsprozessanalyse – Reflexion/Vertiefung.
Arbeitsgegenstand: Access Point
Überblick
Die Firma Ubiquiti stellt verschiedene aktive Netzwerkkomponenten her. In diesem Arbeitsprozess werden Access Points und Switche dieser Marke eingesetzt. Da es herstellerabhängig unterschiedliche Montage- und Managementmöglichkeiten gibt wird hier spezifisch auf diesen Hersteller (der im analysierten Arbeitsprozess zum Einsatz kam) bezogen.
Die Access Points (hier UniFi AP AC PRO) liefern Montagematerial zur Wand- und Deckenmontage mit. In dem geschilderten Arbeitsprozess werden die Access Points mit der Montageplatte an die Decke der Büroräume geklebt. Alternativ hätten Deckenelemente wie im folgenden Video beschädigt werden müssen.
Die Stromversorgung der Access Points wird mittels PoE (nach IEEE 802.3af/at) umgesetzt, sodass diese nur an die montierten Aufputzdosen angeschlossen werden müssen. Der Switch im Hintergrund stellt dann den Betriebsstrom bereit und muss entsprechend ausgewählt werden einen der POE(+) Standards IEEE 802.3af bzw. IEEE 802.3at zu unterstützen. In kleineren Setups kann auch mit einem PoE-Injektor gearbeitet werden, wird der Access Points im Endkundenbereich beschafft liegt ein solcher in der Regel bei.
Die Konfiguration der Access Points (bspw. für die auszustrahlenden SSIDs und die betriebenen Frequenzbänder) kann auf mehrere Möglichkeiten erfolgen: Wird nur ein einzelner oder wenige Access Points betrieben lässt sich dies einfach rein über eine für Android und iOS verfügbare App umsetzen. Bei mehreren betriebenen Access Points wie in dem vorliegenden Auftrag bietet sich die zentrale Verwaltung an. Hierfür bietet der Hersteller wieder mehrere Möglichkeiten: Die Anschaffung eines „cloudkey“, welcher eine Verwaltungsschnittstelle bereitstellt, oder das einrichten der Management-Software auf eigener Hardware. Wird die Managament-Software selbst eingerichtet kann dies dauerhaft auf einem Server erfolgen oder nur kurzzeitig zur Konfiguration auf einem Arbeitsrechner. In dem vorliegenden Auftrag wird dies dauerhaft auf einem Server betrieben, dadurch stehen im Nachhinein auch noch weitere Statistiken bereit.
Zusammenhang
Um die Arbeit mit mobilen Endgeräten (bspw. Labtops und Tablets) ohne Kabelverbindung zu ermöglichen wird ein leistungsfähiges WLAN benötigt. Um die weitläufigen Büroräume optimal zu versorgen müssen mehrere Access Points angebracht werden. Dies fordert für die Einrichtung und Wartung eine zentrale Konfigurationsoption um die Prozesse zu beschleunigen. Um auf zusätzliche Kabelführung an die Decke zu verzichten ist auch der Einsatz von PoE alternativlos. Durch diese Anforderung muss wiederum ein kompatibler Switch ausgewählt werden. Ein solcher ist in manchen Firmennetzen aber ohnehin beispielsweise zum Anschluss von Telefonen bereits vorhanden. Beim konkreten Kunden wurde der bisher vorhandene Switch durch eine größere Version ersetzt.
Detail/Vertiefung
Access Point arbeitet nach IEEE 802.11ac (Wi-Fi 5) mit bis zu 450 Mbps (2,4 GHz) und 1300 Mbps (5 GHz). Es können laut Datenblatt mindestens 250 Clients versorgt werden – in den Büroräumen kommt aber vor Allem die Reichweite in geschlossenen Räumen abhängig von den baulichen Gegebenheiten und weniger die Anzahl der Endgeräte zu tragen.
Zur Stromversorgung werden die beiden Standards IEEE 802.3af (PoE), d.h. ca. 44 Volt Betriebsspannung bei 12,95 Watt maximaler Nutzlast, oder IEEE 802.3at (PoE+), d.h. ca. 50 Volt Betriebsspannung bei 25,5 Watt maximaler Nutzlast, unterstützt. Der Access Point selbst wird mit einer maximalen Leistung von 9 Watt spezifiziert.