Fachinformatiker/in – Systemintegration
Arbeitsprozessanalyse – Reflexion und Vertiefung
Die Ausarbeitung dieses Abschnittes basiert auf der Teilaufgabe Arbeitsprozessanalyse – Reflexion/Vertiefung.
Auftrag fachgerecht unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben ausführen
Zunächst wurden die zu installierenden Komponenten so weit vorbereitet wie es vor Inbetriebnahme beim Kunden möglich ist. Das heißt es werden beispielsweise Firmwareupdates (über herstellerspezifische Tools) eingespielt, Server und Netzinfrastrukturkomponenten grundlegend eingerichtet und dabei verwendete Passwörter und die Konfigurationen allgemein im Dokumentationssystem (hier Confluence) zugeordnet zu dem Kunden hinterlegt. Die Einrichtung des Netzwerkequipment erfolgt über die Management-Software des UniFi-Controllers, da nur aktive Komponenten des Herstellers Ubiquiti verbaut werden. Diese Einheitlichkeit erleichtert die Ersteinrichtung und spätere Wartung über die gemeinsame zentrale Konfiguration. Angaben zu beispielsweise den IP-Adressbereichen zur Verteilung im Netz (statische Vergabe an die festen Komponenten und DHCP für die Clients) sind vorab in der Planung getätigt worden und werden entsprechend konfiguriert.
Der Einbau der Komponenten vor Ort erfolgt zu Zweit mit einem Kollegen, dadurch können Arbeiten parallelisiert und somit beschleunigt werden (der Kunde erwartet schließlich geringe Ausfallzeiten). Manche Arbeiten (wie der Rack-Auf-/Abbau und die Bestückung) können auch überhaupt erst zu Zweit durchgeführt werden. Zunächst wird also das alte Rack abgebaut und das bisherige Patchpanel in das neue Rack überführt. Die zusätzlichen Komponenten (Switch und neuer Server) werden in das Rack eingebaut. Hierfür wird lediglich ein Schraubendreher bzw. Akkuschrauber benötigt.
An der Verkabelung für die bestehenden Arbeitsplatzrechner sowie die Telefone wird nichts geändert. Lediglich für die neu angeschafften Access Points werden zusätzliche Ethernetverlegekabel gezogen und am Patchpanel mittels eines Auflegewerkzeugs angeschlossen. Für die Verlegearbeiten kommen eine Bohrmaschine (mit langem Bohrer für Wanddurchbrüche) und ein Seitenschneider zum Einsatz. Die Kabel sollten dabei immer länger gelassen werden als sie eigentlich benötigt werden um keine Zuglast auf dem Kabel zu haben und für mögliche Anschlussfehler eine Reserve zu haben. In Ecken dürfen die gemäß Herstellerangaben zulässigen Biegeradien nicht unterschritten werden, da andernfalls ein Kabelbruch und damit eine Verminderung der Leistung oder ein kompletter Ausfall die Folge sein können. Für die Montage von führenden Kabelkanälen (sofern keine Leerrohre in der Wand verwendet werden können) wird außerdem eine kleine Säge zum kürzen und abwinkeln, eine Bohrmaschine, Akkuschrauber, Wasserwage und ein Gliedermaßstab benötigt. Als Montagematerial kommen Schrauben und Dübel sowie doppelseitiges Montageklebeband zum Einsatz. Am freien Ende des Verlegekabels werden Aufputznetzwerkdosen montiert. Die Access Points werden dann mittels Montageband an die Decke geklebt um Bohrungen in dieser zu vermeiden. Je nach Beschaffenheit der Decke können auch andere Montagemöglichkeiten zum Einsatz kommen.
Nach einem bestandenen Test der verlegten Leitungen mittels eines Netzwerkprüfgerätes werden die einzelnen Komponenten mit Patchkabeln angeschlossen. Dabei ist während des ganzen Prozesses die getätigte Planung zu berücksichtigen bzw. die konkrete Belegung zu dokumentieren.